In unserer schnelllebigen und sehr hektischen Zeit nehmen wir die Signale unseres Körpers oft nicht mehr wahr. Viele überfordern sich und versuchen noch zu funktionieren, obwohl der Körper bereits zu verstehen gibt, dass es zu viel ist. In diesem Artikel erzähle ich dir meine Geschichte, wie ich mit einer besonderen Form der Achtsamkeit meinen Körper besser verstehen konnte.
Dank Achtsamkeit aus dem Hamsterrad
Es gab Zeiten in meinem Leben, da habe ich mit allen Mitteln versucht die Kontrolle über mein Leben zu behalten und meiner damaligen Mehrfachbelastung, als Mutter und Hausfrau, Assistentin der Geschäftsleitung und selbstständige Unternehmerin, Stand zu halten. Dabei ging ich oft über meine Grenzen und nahm erste Warnsignale meines Körpers nicht ernst. Ich wollte funktionieren und so dachte ich, es wird schon irgendwie gehen.
Mein Körper signalisierte mir dann allerdings, in immer kürzeren Abständen, dass er da nicht mitspielt. Abwechselnd mit Migräne-Anfällen, heftigen Rückenschmerzen oder auch Magen-Darm-Beschwerden knockte mich mein Körper einfach aus. Oft so heftig, dass ich noch nicht einmal mehr aufstehen konnte und einfach überhaupt nichts mehr ging.
Die Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche waren mir damals durchaus schon bekannt. Hatte ich mich doch schon sehr früh mit Entspannungstechniken beschäftigt. Allerdings immer vor dem Hintergrund, mich schnell entspannen zu können, damit mein Körper wieder funktioniert.
Ich nutzte die Entspannungstechniken somit als „Mittel zum Zweck“, anstatt auf die Signale meines Körpers und was er mir damit sagen möchte, zu hören.
Was, wenn du die Signale des Körpers einfach nicht verstehst?
Was aber, wenn man die ersten Signale des Körper überhaupt nicht mitbekommt, weil man sie nicht als solche erkennt? Genau das war mein Problem. Ich war viel zu beschäftigt und mit meiner Aufmerksamkeit immer nur im Kopf und bei den Aufgaben, die ich alle noch zu erledigen hatte. Meinen Körper habe ich dabei gar nicht mehr wahrgenommen. Deshalb hatte sich mein Körper auch immer öfter und „lauter“ zu Wort gemeldet und mich schließlich ausgeknockt.
Nachdem mein Körper es also geschafft hatte, mich aus meinem Alltagstrott zu reißen, nahm ich mir die Zeit für meinen Körper und hörte ihm zu…
Mit Achtsamkeit die Sprache des Körpers verstehen lernen
Im Grunde blieb mir erst einmal gar nichts anderes übrig.
Ich lag also da und hatte wahnsinnige Schmerzen. Etwas in mir wusste, dass diese Schmerzen eine Botschaft an mich war. Allerdings war diese Botschaft in einer für mich noch völlig unverständlichen Sprache.
Ich gab mir und meinem Körper etwas Zeit… – Zeit, in der ich einfach nur da lag und in mich hineinlauschte…
Irgendwann kam mir der Gedanke, dass ich auch meine Kinder in den ersten Tagen nach ihrer Geburt sicher nicht verstanden hätte, wenn ich es nur vom Verstand her versucht hätte. Meine „Babys“ verstand ich mit dem Herzen. Ich wusste was sie brauchten, weil ich mit meinem Herzen zuhörte. Ich hatte ihnen gegenüber eine offene und auf allen Ebenen wohlwollende Haltung. So konnte ich mich voll und ganz auf sie einlassen und habe ihre Bedürfnisse auf einer ganz anderen Ebene wahrnehmen und verstehen können.
Genau diese Haltung, mit einem offenen und wohlwollenden Herzen, nahm ich nun auch gegenüber meinem Körper ein. Mein Zustand veränderte sich, es war kein Kampf mehr gegen den Körper, nein, es wurde weicher und leichter. Ich bekam meine Antworten und begann mehr und mehr auf die Signale meines Körpers, die auch Signale meiner Seele sind zu hören.
Achtsamkeit ist der Schlüssel
Was mir dabei hilft, mit mir und meinem Körper in Verbindung zu bleiben ist Achtsamkeit.
Achtsamkeit ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit, bei der du ganz im Hier und Jetzt bist. Du bist aufmerksam mit allen Sinnen, ohne dich ablenken zu lassen und ohne irgendetwas zu bewerten. Dabei begegnest du dir selbst mit Akzeptanz, Neugier und Offenheit. Achtsamkeit hilft dir klarer zu sehen und anzunehmen was ist. Das brauchte ich in meiner damaligen Situation dringend und vielleicht hilft sie auch dir…
Weitere Tipps und Anregungen zu Achtsamkeit findest du auch in unseren Blogbeiträgen „enjoy the moment“, Achtsamkeit als Schlüssel zu Ruhe, Gelassenheit und Verbundenheit“ und „Meditatives Gehen“. Gerne unterstützen wir dich auch dabei deinen ganz persönlichen Weg zur Achtsamkeit und so zu mehr Lebensfreude und Leichtigkeit zu finden.
Alles Liebe
Deine Sylvia
„Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt,
offenbart sie dessen Schönheit.
Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt,
wandelt sie es um und heilt es.“
Thich Nhat Hanh
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I Feel you… das könnte auch meine Geschichte sein… Danke für diesen so wahren Artikel.
LG tonia
Liebe Tonia,
vielen lieben Dank für diese Rückmeldung 🙂
Liebe Grüße
Sylvia
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