Mann hinter weißer Maske, Frau hinter weißer Maske - hinter welcher Maske versteckst du dich?

Hinter welcher Maske versteckst du dich?

In diesem Beitrag soll es darum gehen, dass wir oftmals Masken als Schutzstrategien nutzen, um uns vor erneuter Verletzung in Beziehungen zu schützen. Dabei wird in Beziehungen genau das zum Problem, was wir nicht und ausdrücken können oder mitteilen wollen, was wir sozusagen hinter unserer Maske verstecken.

Im Grunde wünschen wir uns nichts anderes als Nähe zu einem anderen Menschen und von diesem so angenommen zu werden, wie wir wirklich sind. Sichere Nähe – ohne Gefahr.

Viele von uns tragen jedoch Verletzungen in sich, die es ihnen schwer machen, sich so zu zeigen, wie sie sind. – Sie haben schon früh gelernt, dass es besser ist, nicht alles von sich zu sagen oder zu zeigen, da sie sonst zurückgewiesen werden können. Und so legen sie sich ein Pseudo-Ich zu, das ihr wahres ICH hinter Schutzstrategien, ähnlich einer Maske versteckt, das aber gleichzeitig echten Kontakt und Verbundenheit verhindert.

Doch was verbirgt sich wirklich hinter diesen Masken? Und wie können wir authentisch sein, um echte und tiefe Bindungen einzugehen?

Schauen wir uns mal einige dieser Masken näher an

Die Perfektionistische Maske

Hinter dieser Maske verbirgt sich oft ein tiefer Wunsch nach Anerkennung und Liebe. Menschen, die diese Maske tragen, streben ständig nach Perfektion, sei es in ihrem Aussehen, ihrer Leistung oder ihrem Verhalten. Sie fürchten sich davor, dass ihre wahren, unvollkommenen Seiten entdeckt werden könnten, und glauben, dass sie nur dann geliebt werden, wenn sie makellos erscheinen.

Sie fühlen sich von gesellschaftlichen Erwartungen und Standards unter Druck gesetzt. Sie glauben, dass sie nur dann geliebt und akzeptiert werden, wenn sie diesen Standards entsprechen. Die Angst vor Ablehnung oder Kritik treibt sie dazu, eine Fassade der Perfektion aufrechtzuerhalten, selbst wenn es bedeutet, ihre wahren Gedanken und Gefühle zu verbergen und über die eigenen Grenzen zu gehen. Solche Menschen sind oftmals sehr hart mit sich selbst und im zweiten Schritt sind sie dann auch hart zu anderen.

Die Unnahbare Maske

Diese Maske wird von Menschen getragen, die Angst vor Verletzungen haben. Sie halten andere auf Abstand, um sich selbst zu schützen. Sie haben meist große Schwierigkeiten damit, Vertrauen aufzubauen oder ihre wahren Gefühle auszudrücken, aus Angst, verletzt zu werden. 

Menschen, die sich hinter dieser Maske verstecken, haben oft in der Vergangenheit schmerzhafte Erfahrungen gemacht, sei es durch Trauma, Verluste oder Enttäuschungen. Um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen, haben sie gelernt, emotionale Distanz zu wahren und ihre Gefühle zu verbergen. Sie glauben, dass diese Nähe sie schwach und angreifbar werden lässt. Doch diese Distanziertheit führt wiederum dazu, dass ihre Beziehungen oberflächlich bleiben und echte Nähe verhindert wird, die sie sich im Grunde doch so sehr wünschen.

Die Lustige Maske

Humor kann eine großartige Möglichkeit sein, um mit Stress und Schwierigkeiten umzugehen und mit anderen in Kontakt zu treten. Diese Menschen nutzen ihre lustige Maske um schwierige Situationen zu bewältigen. Wer sich jedoch ständig hinter dieser Maske versteckt, verwendet Witze und Humor, um die eigenen Gefühle zu verbergen. Sie haben Angst davor, ernsthaft über ihre Probleme zu sprechen, aus Sorge, dass sie nicht ernst genommen werden könnten, oder dass andere ihre Probleme als unwichtig oder lächerlich betrachten könnten.

Diese zuvor beschriebenen Masken waren jetzt nur drei Beispiele aus unzähligen Möglichkeiten.

Die Auswirkungen der Maske auf Beziehungen

All diese Masken fungieren als Schutzmechanismen, die dazu dienen, emotionale Verletzungen zu vermeiden und das Selbstwertgefühl zu erhalten. Meist sind sie als Überlebensstrategien in schwierigen Situationen entstanden.

Doch das Tragen dieser Masken in Beziehungen kann schwerwiegende Auswirkungen haben. Wenn wir uns hinter unseren Schutzmechanismen verstecken, ist es nahezu unmöglich, echte Verbindung herzustellen. Denn wir zeigen uns ja nicht mit dem, was uns ausmacht und wie wir uns fühlen. So kann unser Gegenüber ja auch gar nicht auf uns reagieren, sondern nur auf die Maske.

Du merkst vielleicht schon jetzt, welche Auswirkungen das in Beziehungen hat: Wir fühlen uns nicht verstanden. Das wiederum führt zu weiteren Missverständnissen und Konflikten. Langfristig kann dies das Vertrauen in der Beziehung untergraben und dazu führen, dass sich die Partner emotional voneinander entfernen oder erst gar keine Verbindung stattfindet.

Den Schleier lüften

Um authentische Beziehungen aufzubauen, ist es wichtig, den Schleier zu lüften und unsere wahren Gefühle und Bedürfnisse zu offenbaren. Das erfordert den Mut sich auch verletzlich zu zeigen, aber das ist der Schlüssel zu echter Verbundenheit. Indem wir uns selbst erlauben, verletzlich zu sein, geben wir anderen die Erlaubnis, es auch zu sein.

Schritte zur Authentizität

Selbstreflexion

Nimm dir Zeit, um über deine eigenen Schutzmechanismen und Abwehrstrategien nachzudenken. Frage dich, warum du bestimmte Verhaltensweisen zeigst und wie sie deine Beziehungen beeinflussen.

Offene Kommunikation

Teile deine wahren Gefühle und Bedürfnisse mit deinem Partner. Sei ehrlich und transparent, auch wenn es unangenehm ist. Versuche, eine offene Gesprächsatmosphäre zu schaffen, in der sich beide Seiten gehört und verstanden fühlen.

Vertrauen aufbauen

Schaffe einen Raum, in dem du und dein Gegenüber sich sicher fühlen können. So sicher, dass es euch beiden möglich ist, euch verletzlich zu zeigen. Das bedeutet, deinem Gegenüber zunächst einen Vertrauensvorschuss zu geben, um eine Atmosphäre der Akzeptanz und Unterstützung zu schaffen. Sei geduldig und einfühlsam, während du gemeinsam an eurer Verbindung arbeitest.

Fazit

Das Verstecken hinter Masken kann in Beziehungen zu Entfremdung und Einsamkeit führen. Natürlich erfordert es zunächst Mut, sich dieser Selbstreflexion zu stellen. Doch nur wenn wir zu uns und unseren wahren Gefühlen stehen, wenn wir uns diesen bewusst sind, können wir in Beziehungen authentisch sein. Und indem wir uns trauen, in Beziehungen authentisch zu sein, können wir echte Verbundenheit und Intimität erleben. Lass die Masken fallen und erlaube dir, gesehen und geliebt zu werden, so wie du wirklich bist. Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, buche dir am besten gleich hier dein erstes unverbindliches und kostenloses Orientierungsgespräch.

Alles Liebe
Deine Sylvia

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