Warum die Zeit im Urlaub viel zu schnell vergeht - Lebensfreude-Academy

Warum die Zeit im Urlaub viel zu schnell vergeht

Warum vergeht die Zeit im Urlaub immer nur so schnell, während 1 Minute beim Zahnarzt uns manchmal wie eine Ewigkeit vorkommt? Weshalb scheint die Zeit manchmal still zu stehen und dann wieder wie im Flug zu vergehen? 

Unsere Wahrnehmung, wie Zeit vergeht, war lange Zeit ein Rätsel. Doch inzwischen wurde in mehreren Studien herausgefunden, dass unser subjektives Zeitempfinden sehr viel mit unserer Aufmerksamkeit, Signalen unseres Körpers, unseren Gefühlen und Emotionen zu tun hat.

Wie die Zeit vergeht nimmt jeder anders wahr

Vielleicht kennst du das? Du fieberst wochenlang auf deinen Urlaub hin, doch kaum hat er begonnen ist er schon wieder vorbei. Und du fragst dich: Wo ist nur die Zeit geblieben?

Wie lang ist eine Minute? – Klar, es sind 60 Sekunden. Doch, wie lange ist sie für dich, wenn du nicht auf die Uhr schaust und die Sekunden in Gedanken nicht mitzählst? Mach doch mal den Test. 

Manche werden bereits nach 50 Sekunden oder früher das Gefühl haben, die Minute sei bereits um, für andere ist es vielleicht erst nach 70 oder 80 Sekunden so weit. Die gefühlte Zeit folgt demnach anderen Gesetzen als die messbare Zeit. Jeder von uns hat sein ganz eigenes Zeitempfinden. Und doch haben Psychologen, wie Marc Wittmann und Steve Taylor in Studien zeigen können, wovon das subjektive Zeitempfinden abhängt und was wir selbst dafür tun können, um Zeit langsamer wahrzunehmen.
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Die Zeit vergeht langsamer bei erhöhtem Puls

Unsere Wahrnehmung wie schnell oder wie langsam die Zeit vergeht, hängt laut dem Psychologen Marc Wittmann stark von unserem Herzschlag ab. So haben Studien gezeigt, dass ein beschleunigter Puls, egal, ob er durch Bewegung oder Aufregung entstanden ist, zu einer verlangsamten Zeitwahrnehmung führt. 

Solche Momente haben wir sicherlich alle schon einmal erlebt:
So können sich Minuten zu einer Ewigkeit dehnen, wenn du beispielsweise im Behandlungsstuhl beim Zahnarzt sitzt. Und die Zeit scheint still zu stehen, wenn du in die Augen eines geliebten Menschen blickst und sich eure Lippen ganz langsam nähern.

Ähnlich geht es uns mit dem Urlaub, auf den wir uns schon lange so sehr freuen. Die Zeit dahin vergeht nur schleppend. Jeden Tag in unserem Alltags-Trott sehnen wir den Urlaub herbei. Doch dann, im Urlaub selbst, haben wir das Gefühl, die Zeit verfliegt nur so. 

Im Urlaub haben wir meist einen veränderten Alltag, sind neugierig, wollen Neues erleben und Unbekanntes entdecken. In aufregenden Momenten dehnt sich die Zeit, wir nehmen diese Erlebnisse besonders intensiv wahr. Insgesamt aber, empfinden wir, dass die Zeit unseres Urlaubs viel zu schnell vergeht. Das liegt daran, dass unser Gehirn sehr damit beschäftigt ist, all die neuen Eindrücke zu verarbeiten und abzuspeichern und daher die gesamte Aufmerksamkeit darauf richtet.

Das Paradoxon der Zeitwahrnehmung

Wenn wir dann allerdings zurück sind aus dem Urlaub und uns zurückerinnern, scheint uns der Urlaub mit all seinen Erlebnissen als viel länger, als er tatsächlich war. Je schöner ein Erlebnis war und je intensiver wir es erlebten, umso detaillierter sind unsere Erinnerungen daran. Das lässt uns das Erlebnis rückblickend als viel länger erscheinen. 

Was bedeutet das nun für unser Zeitempfinden? 

Das bedeutet, wenn wir uns wünschen, dass unsere Zeit langsamer vergehen soll, brauchen wir neue Erfahrungen. Das ist auch der Grund, weshalb wir das Gefühl haben, die Zeit vergeht schneller, je älter wir werden. In jungen Jahren erleben wir viel Neues, wir lernen jeden Tag etwas dazu. Dadurch haben wir das Empfinden, dass die Zeit langsamer vergeht. Wenn wir jedoch älter werden und in unserem immer gleichbleibenden Alltagstrott bleiben, umso weniger Neues gibt es für uns zu entdecken und zu lernen. In unseren immer gleichbleibenden Routinen gibt es dann meist nur noch wenige Ereignisse, die sich hervorheben. Wir haben das Gefühl die Zeit rast nur noch so dahin.

5 Tipps für eine langsamere Zeitwahrnehmung

1. Lerne Neues

Höre nie auf neugierig zu sein und Neues zu lernen. Das kann ein neues kreatives Hobby oder auch soziale Beziehungen sein.

2. Entdecke neue Orte

Ein Zitat des Dalai Lama besagt: „Besuche einmal im Jahr einen Ort, den du noch nicht kennst.“
Neue Länder, neue Orte, andere Sitten und Bräuche, alles, was neu ist, trägt zur Streckung der Zeit bei.

3. Sei aktiv

Bewegung treibt den Puls nach oben. Egal ob du Spazieren gehst, joggst oder tanzen gehst, es hält dich nicht nur jung und beweglich, sondern dehnt auch noch die Zeit.

4. Sei achtsam

Achtsamkeit und Aufmerksamkeit im Augenblick, lässt dich nicht nur offener für neue Erfahrungen sein, du erlebst diese Erfahrungen dadurch auch noch viel intensiver. Und wie bereits erwähnt, lassen tiefe detaillierte Erfahrungen die Zeit rückblickend langsamer empfinden.

5. Schaffe dir Erinnerungen

Je mehr Erinnerungen du dir schaffst, vor allem schöne, umso erfüllter und länger erscheint dir ein Zeitraum im Rückblick.

Wie die Zeit vergeht…

Wenn der Urlaub wieder mal viel zu schnell vergangen ist, halte dir die schönen Momente doch in einem Urlaubs-Tagebuch oder Urlaubs-Journal fest. Sicher hast du noch Bilder von deinem letzten Urlaub, vielleicht auch noch Eintrittskarten oder ähnliches. Sei kreativ und bastle dir daraus ein Urlaubs-Journal. So hast du gleich etwas Neues gelernt und erlebt und dabei deine Erinnerungen nochmal vertieft.

Wir wünschen dir viel Spaß dabei.

Herzliche Grüße
Sylvia & Michael

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3 Kommentare zu „Warum die Zeit im Urlaub viel zu schnell vergeht“

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  2. Dieses Jahr möchten wir mal wieder einen Aktivurlaub buchen. Mein Mann und ich mögen es sehr gerne im Urlaub spazieren zu gehen, oder wenn wir in den Bergen sind, wandern zu gehen. Ob aktiv im Urlaub zu sein, die Zeit dehnt, weiß ich nicht, aber ich werde versuchen, darauf zu achten.

    1. Liebe Anja,
      ja, Neues auszuprobieren und auch beim Wandern in den Bergen immer wieder Neues zu entdecken und aktiv zu sein sind auf jeden Fall die besten Voraussetzungen dafür. 🙂

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