Loslassen - warum fällt es nur so schwer

Loslassen: Warum fällt es nur so schwer?

Loslassen kostet weniger Kraft als Festhalten.
Und dennoch ist es schwerer.
Detlev Fleischhammel

In unserem Leben gibt es immer wieder Phasen, in denen wir loslassen müssen. Veränderte Lebenssituationen erfordern von uns, dass wir Menschen, Orte oder Dinge loslassen müssen, die wir lieben und die uns viel bedeuten.  Doch dieses Loslassen fällt den meisten Menschen extrem schwer. Denn Loslassen bedeutet erst einmal Verlust! Häufig sogar sehr großen Verlust, der mit viel Leid und Schmerz verbunden ist. Es entsteht eine Leere, die große Angst machen kann und verunsichert.

Doch einen solchen schmerzhaften Prozess des Loslassens haben wir alle bereits gut gemeistert. Möglicherweise fällt es uns deshalb so schwer, im weiteren Verlauf des Lebens erneut loszulassen?

Gerne möchte ich dir zeigen, wie sehr du bereits losgelassen hast, damit du überhaupt Leben und Wachsen konntest. Natürlich ist dir das nicht ohne Hilfe gelungen. Aber das musst du jetzt, in deinem aktuellen Loslass-Prozess auch nicht, wenn du das nicht möchtest.

Wir mussten alle schon mal loslassen

Wir alle mussten loslassen, um LEBEN zu können. Bei unserer Geburt werden wir sozusagen „von der Natur“ gezwungen, loszulassen. Wir müssen unser wohlbehütetes Umfeld verlassen. Wir müssen die enge Verbindung zu unserer Mutter loslassen. Wir müssen durch Dunkelheit und Enge, ohne dass wir das wirklich bewusst wollen. Es ist schmerzvoll für Mutter und Kind – und ungewiss! Keiner weiß in diesem Moment, was kommen wird oder wie es genau weitergeht.

Um Leben zu können, mussten wir alle schon mal loslassen
Loslassen, um leben zu können

Kann es sein, dass wir diese Art des Loslassens in unserem Leben in abgewandelter Form immer wieder erleben und durchmachen dürfen oder müssen? Entweder bewusst oder unbewusst. Entweder selbst herbeigeführt, oder weil wir durch Entscheidungen der Menschen in unserem Umfeld dazu gezwungen werden. 

Ein solcher Loslass-Prozess kann beispielsweise die Trennung vom Partner oder Verlust des Partners durch Tod sein oder der Verlust des Arbeitsplatzes. Aber auch das Loslassen der erwachsenen Kinder gehört dazu.

Was passiert, wenn wir nicht loslassen?

Nehmen wir noch einmal das Beispiel der Geburt: Hätten wir leben und wachsen können, wenn wir nicht den Weg durch den Geburtskanal angetreten hätten? Hätten wir leben und wachsen können, wenn keiner die Nabelschnur durchtrennt hätte? Wohl eher nicht! 

Es scheint also überlebensnotwendig zu sein, dass wir loslassen. Natürlich ist das schmerzhaft. Doch, wenn wir nicht loslassen, bleiben wir im Schmerz und im Leid stecken! Dann sind Wachstum und Entwicklung nicht möglich.

Loslassen ermöglicht Wachstum und Entwicklung

Die oben angeführten Loslass-Prozessen sind oft sehr schmerzhaft. Meist für alle Beteiligten. Aber solche Prozesse bedeuten immer auch Wachstum. Sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen bedeutet Leben. Doch, während du in diesem Prozess drinsteckst, ist es eng und dunkel und du weißt vielleicht nicht, wie es weitergehen kann oder soll. Das auszuhalten ist nicht einfach. Dennoch kannst du sicher sein, es geht weiter! Wenn du dich allerdings in der Situation festgefahren fühlst und du nicht mehr an dich selbst und daran glaubst, dass es für dich gut weitergehen kann, hole dir Unterstützung. Nimm dir einen „Geburtshelfer!“

Was hilft, um loslassen zu können?

Eine Übung, die mir persönlich beim Loslassen hilft und den Schmerz lindert, möchte ich dir hier vorstellen. Vielleicht ist sie ja auch etwas für dich? Wenn es mir schwer fällt loszulassen, sich Enge und Schwere in meinem Körper ausbreiten, dann gehe ich schwimmen…
Ich spüre das Wasser, das meinen Körper umspült, und mache ganz bewusste Schwimmbewegungen. Nach einigen Schwimmzügen lege mich aufs Wasser und lasse mich treiben. Ich lasse los.  Im Wasser fühlt sich mein Körper leicht und schwerelos an und ich spüre, wie alles Schwere und Belastende von mir abfließt. Gleichzeitig stelle ich mir vor, wie das Wasser mich reinigt und stärkt.
Loslassen durch Schwimmen

Schon nach kurzer Zeit fühle ich mich bedeutend besser und vor allem leichter und freier.

Probiere es doch einfach mal aus.

Wenn du nicht schwimmen gehen kannst oder möchtest, kann auch diese Übung sehr hilfreich sein…

Mach das Duschen zu einem Loslass- und Krafttanken-Ritual

Wenn du das nächste Mal unter der Dusche stehst, stelle dir vor, wie das Wasser, das von oben über deinen Körper fließt, alles Belastende, alle Ängste, alle Sorgen und Nöte abwäscht. Das Wasser fließt an deinem Körper entlang hinunter und reinigt dich äußerlich und innerlich von allem, was dich belastet.

Stelle dir in Gedanken vor, wie es sich ganz leicht abspülen lässt… außen, genauso wie innen. – Du lässt los!

Am Ende, nachdem du dich äußerlich mit Duschschaum und in Gedanken innerlich gereinigt hast, stelle dir vor, dass dieses Wasser ein heilendes Elixier enthält, das dich kräftigt und stärkt.

Probiere es beim nächsten Duschen einfach mal aus und lasse dich von der Wirkung überraschen.

Hol dir Unterstützung beim Loslassen

Bei manchen Situationen im Leben fällt es uns einfach schwer loszulassen. Zu groß ist die Angst vor der Ungewissheit, vor dem was nach dem Loslassen kommen könnte. Dann scheue dich nicht, dir Unterstützung zu holen.

Sehr gerne sind wir für dich da.

Herzliche Grüße
Sylvia & Michael

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4 Kommentare zu „Loslassen: Warum fällt es nur so schwer?“

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