So erkennst und transformierst du negative Glaubenssätze - Lebensfreude-Academy

Glaubenssätze: So erkennst und transformierst du negative Glaubenssätze

Wir alle haben Glaubenssätze, die uns mehr oder weniger dienlich sind. Glaubenssätze, das sind unbewusste Gedankenmuster, die wir meist schon als Kind von anderen übernommen haben. Sie wurden Im Lauf unseres Lebens zu unseren Meinungen und Überzeugungen über uns selbst, über das Leben, über andere und die Welt. Diese Glaubenssätze haben einen großen Einfluss auf unser Leben, denn sie wirken sich auf unsere Gedanken, unsere Entscheidungen und unser Verhalten aus. Henry Ford sagte einst:

„Ob du glaubst, du schaffst es oder ob du glaubst du schaffst es nicht, du hast auf jeden Fall Recht.“

Und auch Jesus sagte (Matthäus 9, 29):

„Euch geschehe nach eurem Glauben“

Was glaubst du über dich? Was glaubst du über dein Leben? Was glaubst du über die Welt?

Ganz egal, was du über dich und dein Leben glaubst, du hast Recht. 

Wenn du mit dir und deinem Leben voll und ganz zufrieden bist, ist ja alles prima. Wenn du dich allerdings ab und an mal fragst: „Warum passiert das immer mir? Warum läuft es bei allen anderen rund, nur bei mir läuft immer alles schief? Warum geht es bei mir so schwer?“ Dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt dir deine Glaubenssätze einmal näher anzusehen.

Wie du deine Glaubenssätze „entlarvst“ und negative Glaubenssätze transformieren kannst, das wollen wir uns in diesem Beitrag näher ansehen.

Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind innere Überzeugungen und Meinungen, die tief in unserem Unterbewusstsein verankert sind. Meist haben wir sie von unseren Eltern, Erziehern, Lehrern und weiteren Bezugspersonen aus unserer Kindheit übernommen. Sie wurden somit zu unseren Lebensregeln, nach denen wir meist unbewusst handeln. Sie helfen uns, Situationen und Menschen schneller einzusortieren. Sie machen das Leben für uns erst einmal einfacher und übersichtlicher. Sie geben uns zunächst Orientierung in der Welt, Halt im Leben und ein Gefühl der Sicherheit. 

Was im ersten Moment als sehr hilfreich erscheint, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung manchmal als hinderlich. Positive Glaubenssätze, wie beispielsweise „das Leben meint es gut mit mir“ unterstützen uns in unserem Leben. Schwierig wird es, wenn wir tief sitzende Glaubenssätze haben, die uns behindern, ausbremsen und blockieren. 

Wenn wir gewohnt sind, immer in derselben Art und Weise zu denken, entwickeln wir ein Muster. Ein Muster aus Gedanken und Verhalten, dem wir unbewusst folgen, das uns aber nicht zum gewünschten Ergebnis führt.

So entwickeln sich negative Glaubenssätze

Hier ein Beispiel:

Hans hörte als Kind immer wieder den Satz: „Ach Hänschen, das kannst du nicht!“ Egal, wann er als Kind etwas ausprobieren oder wo er mithelfen wollte, bekam er das zu hören. Dieser Satz prägte sich so in seinem Unterbewusstsein ein, dass er ihn schließlich selbst glaubte. So wurde dieser Satz zu einem unbewussten Glaubenssatz, der seither sein Verhalten beeinflusst. Hans traut sich kaum etwas zu, denn sein Unterbewusstsein suggeriert ihm permanent, dass er es sowieso nicht kann. Wenn er dann doch mal mutig ist und etwas ausprobiert, geht meist etwas schief. Damit bestätigt er sich immer wieder aufs Neue: „Hab ich es doch gewusst! Ich kann das sowieso nicht.“

Wie entstehen unsere Glaubenssätze?

Einer Studie der Harvard Universität zufolge hören wir bis zu unserem 18. Lebensjahr ca. 180.000 negative Suggestionen. 

Also Sätze wie:
Du kannst das nicht.
Du bist zu ungeschickt.
Du bist zu laut, zu dick, zu dünn…

Wer hat Einfluss auf unsere Glaubenssätze? - Lebensfreude-Academy

Solche Suggestionen werden durch ihre häufigen Wiederholungen zu unseren Glaubenssätzen. Wir übernehmen diese Suggestionen und erzählen sie uns selbst. Wir sind überzeugt, dass es so ist und begrenzen uns selbst.

Die Geschichte „Der angekettete Elefant“ aus dem Buch „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“ von Jorge Bucay illustriert das sehr gut:

Ein Zirkuselefant wird seit seiner frühesten Kindheit an einem kleinen Pflock angebunden. Als junger Elefant hielt dieser Pflock ihn fest, auch wenn er daran zog und sich versuchte zu befreien. Er wird es mehrere Male versucht haben, aber es gelingt ihm nicht, sich von diesem Pflock zu befreien. Irgendwann gibt er auf, denn er „kann“ es nicht. Er schafft es nicht, sich von diesem Holzpflock zu befreien. Er wird größer und kräftiger, allerdings „weiß“ er zwischenzeitlich, dass dieser Pflock ihn festhält und er sich von diesem Pflock nicht losreißen kann. Deshalb versucht er es gleich gar nicht mehr. So genügt auch für den ausgewachsenen und starken Elefanten nur dieser kleine Pflock, um ihn festzubinden.

Wie Glaubenssätze uns beeinflussen

Auch in unserem Leben existieren diese Pflöcke. Es sind Dinge, die wir irgendwann mal versucht hatten, daran gescheitert sind und dann nie wieder ausprobiert haben. Das sind Überzeugungen über uns und die Welt, die wir von Eltern und anderen Bezugspersonen übernommen haben, ohne sie nochmals in Frage zu stellen. 

Je mehr dieser sogenannten Pflöcke oder besser gesagt, negativen Glaubenssätze wir in unserem Unterbewusstsein verankert haben, desto öfter werden wir uns unbewusst negativ verhalten und entsprechende Erfahrungen machen. So entsteht ein Kreislauf aus Niederlagen und Rückschlägen. Wir kommen nicht vorwärts und geben im schlimmsten Fall irgendwann ganz auf.

So beeinflussen Glaubenssätze unser Denken, Fühlen und Handeln - Lebensfreude-Academy

Glaubenssätze entlarven - Welches sind deine einschränkenden Glaubenssätze?

Was glaubst du über dich und die Welt? Wo beeinflussen dich die Begrenzungen deiner Vergangenheit und bremsen dich aus?

Hier ein paar Tipps, wie du herausfindest, welche Glaubenssätze deinem Denken, Fühlen und Handeln zugrunde liegen:

  • Achte in den nächsten Tagen mal besonders darauf, wann du die Wörter „immer“, „alle“, „nie“, „jeder“, „keiner“, „niemand“ verwendest. Diese sogenannten Universalquantoren sind meist ein Hinweis auf deine Glaubenssätze, die hinter diesen verallgemeinernden Aussagen liegen. Hinterfrage deine Aussage: „Wirklich immer (alle, nie, jeder, keiner…)?“ Vermutlich merkst du schon, dass das nicht sein kann. Welche Ausnahmen findest du?
 
  • In welchen Bereichen deines Lebens läuft es im Moment nicht besonders gut: Beziehung, Geld, Job, Gesundheit…? Schwierigkeiten in einem oder mehreren Lebensbereichen, deuten meist darauf hin, dass du limitierende Gedanken dazu hast. Denk mal darüber nach, welche einschränkenden Gedanken, du hinsichtlich dieser Lebensbereiche hast.
 
  • Hast du Träume und Ziele in deinem Leben? Was hält dich davon ab, diese Träume und Ziele zu verwirklichen? Warum kannst du deinen Traum nicht leben? Was fehlt dir, um dein Ziel zu erreichen? Genau hier verstecken sich weitere Glaubenssätze.

Notiere dir alle deine einschränkenden und hinderlichen Glaubenssätze auf einer Liste.

Hier einige Beispiele von hinderlichen Glaubenssätzen:

  • Ich bin nicht gut genug
  • Ich habe das nicht verdient
  • Ich bin zu dumm
  • Mir darf es nicht gut gehen
  • Geld macht nicht glücklich
  • Das Leben ist hart und beschwerlich
  • Es ist nicht alles Gold was glänzt
  • Wer schön sein will, muss leiden
  • Im Leben bekommt man nichts geschenkt
  • Übermut tut selten gut

So entkräftest du hinderliche Glaubenssätze und wandelst sie um

Hast du alle deine hinderlichen und einschränkenden Glaubenssätze aufgeschrieben? – Prima.

Lies dir deine Liste von Glaubenssätzen laut vor. Hinterfrage dabei deine Glaubenssätze mit folgenden Fragen:

  • Stimmt das? Ist das wirklich wahr? –> Finde Gegenbeweise
  • Ist das immer, bei allen und jedem so? –> Finde Ausnahmen
  • Was wäre, wenn ich diesen Glaubenssatz nicht hätte?
  • Welcher Glaubenssatz würde besser passen, um mein Ziel zu erreichen oder das Leben zu leben, das ich mir wünsche? –> Formuliere eine positive Variante deines Glaubenssatzes.

Hier ein paar Beispiele, wie sich Glaubenssätze umformulieren lassen:

  • Ich habe das nicht verdient -> Ich bin es wert!
  • Ich bin nicht gut genug -> Ich bin vollkommen in Ordnung, so wie ich bin!
  • Ich bin zu dumm -> Ich kann eine ganze Menge und lerne täglich Neues dazu!

Notiere dir alle deine positiven Glaubenssätze auf einem neuen Zettel. 

Lasse deine hinderlichen Glaubenssätze los, indem du den Zettel, auf dem sie stehen nun zerreißt und wegwirfst oder wenn möglich verbrennst. 

Den Zettel mit den positiven Glaubenssätzen liest du dir am besten jeden Morgen und jeden Abend laut vor.

Zusammenfassung

Hinderliche Glaubenssätze sind unbewusste Gedankenmuster, die uns ausbremsen, blockieren und uns das Leben unnötig schwer machen. Um diese Glaubenssätze zu entlarven, schau dir die Bereiche deines Lebens genauer an, in denen es nicht so gut läuft. Achte darauf, wann du die Wörter „immer“, „alle“, „nie“, „jeder“, „keiner“, „niemand“ verwendest. Hier findest du Hinweise für deine negativen Glaubenssätze. Schreibe dir diese Sätze auf und hinterfrage sie. Suche nach Ausnahmen und Gegenbeweisen und transformiere deine Sätze in neue positive Glaubenssätze.

Manche Glaubenssätze sind so tief verankert, dass es schwierig ist, sie allein zu erkennen und sie zu transformieren. In diesem Fall sind wir gerne für dich da und unterstützen dich dabei, sie aufzulösen.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich von seinen tief sitzenden und einschränkenden Glaubenssätzen zu befreien. Befreie dich von deinen limitierenden Gedanken und lebe das Leben, das du dir schon immer gewünscht hast.

Gerne unterstützen wir dich dabei.

Alles Liebe
Deine Sylvia

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8 Kommentare zu „Glaubenssätze: So erkennst und transformierst du negative Glaubenssätze“

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