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Liebe ohne Vertrauen – geht das?

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Unserem Partner oder unserer Partnerin vertrauen zu können ist eine der wichtigsten Säulen in einer Partnerschaft. Eine Liebe ohne Vertrauen ist zum Scheitern verurteilt. Vertrauen ist jedoch nicht nur für die Liebe in der Beziehung essenziell wichtig, sondern ganz besonders auch für dich selbst. Denn, es geht um dich und um das Vertrauen zu dir selbst. Was es damit auf sich hat, das erfährst du im Beitrag.

Was bedeutet „Liebe ohne Vertrauen“?

Grundlage einer guten Paar-Beziehung ist es, einander zu vertrauen. Es ist wichtig, dass wir uns aufeinander verlassen können, beispielsweise dass Absprachen eingehalten werden und wir nicht alles hinterfragen oder gar kontrollieren müssen, was uns der Partner oder die Partnerin erzählt.

Was aber, wenn dieses Vertrauen fehlt? Was bedeutet es, in einer Beziehung zu sein, in der wir unserem Partner oder unserer Partnerin nicht oder nicht mehr vertrauen können? Und wie wirkt sich das auf die Beziehung aus?

Schauen wir uns zunächst einmal an, woran es liegen kann, dass wir unserem Partner oder unserer Partnerin nicht vertrauen können.

Liebe ohne Vertrauen – wie kommt es dazu?

Unsere ersten Erfahrungen, ob und wie wir anderen Menschen vertrauen, machen wir in unserer Kindheit – für gewöhnlich mit unseren Eltern. Hier lernen wir, ob jemand für uns da ist, wenn wir jemanden brauchen oder ob wir allein gelassen werden. Wir erfahren, ob man es ehrlich mit uns meint, oder ob wir immer wieder angelogen oder mit irgendwelchen Entschuldigungen vertröstet werden. Wir spüren, ob wir geliebt und angenommen werden, so wie wir sind oder eben nicht. All diese Erfahrungen aus frühester Kindheit prägen unser Verständnis von Vertrauen in andere Menschen und auch in uns selbst und haben somit Auswirkungen auf unsere Beziehungen.

Oft übertragen wir diese Muster unbewusst auf unseren Partner oder unsere Partnerin, sind misstrauisch, vielleicht auch eifersüchtig, ohne dass er oder sie uns einen Grund dafür liefern muss.

Welche Erfahrungen hast du bisher mit Vertrauen in deinen Beziehungen gemacht?

Liebe ohne Vertrauen – ist sie wirklich zum Scheitern verurteilt?

Vertrauen hat auch etwas mit „sich trauen“ zu tun. Traust du dich, dich voll und ganz in deine Beziehung einzulassen. Kannst du dich deinem Partner oder deiner Partnerin hingeben und dich wirklich fallen lassen?

Von vielen höre ich den Satz: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ Was passiert aber, wenn du anfängst zu kontrollieren, anstatt zu vertrauen? Wo bleibt da die Liebe? Wenn du ständig in Angst und Sorge lebst, dass dein Partner oder deine Partnerin die Unwahrheit spricht, mit anderen schreibt, sich mit anderen verabredet oder dich hintergeht? Dann bist du permanent in der Anspannung. Damit schadest du nicht nur deiner Beziehung, sondern vor allem auch dir selbst.

Es kann natürlich sein, dass dein Misstrauen absolut berechtigt ist. Deshalb ist zuallererst ein Reality-Check notwendig. 

Der Reality-Check

Frage dich: Gibt es einen offensichtlichen Grund für dein Misstrauen? Ist dein Partner oder deine Partnerin fremdgegangen? Wurdest du betrogen oder zutiefst enttäuscht?

Falls ja, darfst du dir jetzt die Frage stellen, ob du dir und deiner Beziehung nochmal eine Chance geben möchtest oder nicht. Das hängt natürlich von sehr vielen Faktoren ab. Um für dich in diesem Punkt Klarheit zu bekommen, kann Unterstützung von außen, durch Freunde oder Familienmitglieder, die möglichst neutral bleiben können, oder auch professionelle Hilfe sehr hilfreich sein. Wenn du für dich entschieden hast, dass du deinem Partner oder deiner Partnerin und eurer Beziehung nochmal eine Chance geben möchtest, dann ist es jetzt sehr wichtig offen mit ihm oder ihr darüber zu sprechen.

Ich wurde betrogen! – Wie soll ich da noch vertrauen können?

Wenn es sich herausgestellt hat, dass dein Partner oder deine Partnerin eine Affäre hat oder hatte, muss das nicht gleich das Beziehungs-Aus bedeuten. Vielleicht bereut er oder sie diesen Ausrutscher zutiefst und erkennt, was er oder sie an dir hat. Versucht offen über eure Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Möglicherweise erkennt ihr, dass ihr in den Wochen, Monaten, Jahren zuvor, aneinander vorbeigelebt und den anderen überhaupt nicht mehr richtig wahrgenommen hattet. In diesem Fall kann die aufgeflogene Affäre wie ein reinigendes Gewitter für eure Beziehung wirken. Wichtig ist, dass ihr euch jetzt wieder eine vertrauensvolle Basis schafft.

Ein erster Schritt ist hier das offene und klärende Gespräch, bei dem ihr über eure Wünsche und Bedürfnisse, aber auch über eure Sorgen, Ängste und Nöte redet. Manchmal kann es hilfreich sein, sich hierfür professionelle Unterstützung zu holen, die eure Gedanken und Gefühle dem anderen übersetzt. So können gegenseitige Vorwürfe vermieden und konstruktive Lösungen gefunden werden.

Ein zweiter Schritt können gemeinsame Unternehmungen planen und umsetzen sein. Habt Spaß miteinander, lacht. Lasst den anderen an eurem Leben teilhaben, öffnet eure Handys füreinander und vermeidet Heimlichkeiten. 

Mehr dazu auch in unserer Podcast-Episode "Das perfekte Geheimnis - die Affäre"

Wenn es keinen Grund für Misstrauen gibt,
aber die Liebe ohne Vertrauen bleibt – was dann?

Manchmal gibt es aber gar keinen offensichtlichen Grund, dem anderen zu misstrauen. Dennoch ist da dieses latente Gefühl von Angst. Angst, der Partner oder die Partnerin könnte ja… Vielleicht kommt es deshalb auch immer wieder zu Streitigkeiten zwischen euch, weil du unterstellst, dass er oder sie einer fremden Person „schöne Augen“ gemacht hat, viel zu oft und zu lange online ist, aber nicht mit dir schreibt und vieles mehr. Auch in diesem Fall ist die Liebe ohne Vertrauen, aber dieses Mal hat es nichts mit dem anderen zu tun.

Hier kann das fehlende Vertrauen in deinem Grundmuster liegen und wie du Vertrauen zu anderen Menschen in deiner Kindheit gelernt hast. Möglicherweise landest du immer wieder in Beziehungen, die dir das Gefühl geben, dass du nicht vertrauen kannst. Kommt dir das bekannt vor?

Vertraust du dir selbst?

Spür in dich hinein, wie denkst du über dich selbst? Vertraust du dir selbst? Hast du das Vertrauen in dich, dass du gut und liebenswert bist, so wie du bist?

Wie geht es dir bei diesen Fragen? Berührt es dich? Fühlst du dich getriggert? – Ja?

Dann haben wir hier eine erste SOS-Übung für dich:
Umarme dich einmal selbst ganz liebevoll und stelle dir vor, wie du dir selbst ganz viel Vertrauen und Liebe schenkst…
Stelle dich vor den Spiegel und sage dir:

„Ich sehe DICH“
„Ich akzeptiere DICH“
„Ich liebe DICH“

Wiederhole diese Übung jeden Tag mindestens morgens und abends 1 Mal. Das ist dein erster Schritt zu mehr Selbstliebe und Selbstvertrauen.

Je mehr Selbstvertrauen du in dich selbst hast, umso mehr Vertrauen wirst du auch deinem Partner oder deiner Partnerin schenken können.

Eine gute Beziehung beginnt in dir selbst.

Gerne unterstützen wir dich dabei…

Alles Liebe
Deine Sylvia

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1 Kommentar zu „Liebe ohne Vertrauen – geht das?“

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