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In unserer schnelllebigen Welt, die von ständiger Reizüberflutung und Hektik geprägt ist, sehnen sich viele Menschen nach einem Ort der Ruhe und inneren Gelassenheit. Ein Weg, der zu mehr Ruhe, Gelassenheit und vor allem auch zu einem tieferen Selbstverständnis führt, ist die Praxis der Achtsamkeit. Diesen Weg bin ich selbst gegangen und kann ihn aus tiefstem Herzen empfehlen.
In diesem Blogbeitrag möchte ich einen groben Überblick zu Achtsamkeit geben, indem ich aufzeige, wie Achtsamkeit nicht nur zu mehr Ruhe und Gelassenheit, sondern vor allem auch zu einem tieferen Selbstverständnis und zu echter Verbundenheit mit sich selbst und mit anderen führen kann.
Achtsamkeit?
Was bedeutet es, achtsam zu sein?
Achtsam zu sein bedeutet, mit allen Sinnen gegenwärtig zu sein und urteilsfrei wahrzunehmen, was in diesem Moment gerade ist. Es ist eine Form der Selbstbeobachtung, bei der wir möglichst alle Sinne öffnen, beobachtend wahrnehmen, ohne irgendetwas dabei eine Bedeutung oder Bewertung zu geben. Und genau dieses kleine Detail ist es, das Achtsamkeit zu einer großen Herausforderung werden lassen kann. Denn unser Verstand steht uns meist sehr schnell mit Bewertungen, Urteilen oder einer Be-Deutung zur Seite. Und so wird auch meistens der Achtsamkeit sehr schnell die Be-Wertung oder Be-Deutung gegeben, dass sie nichts bringt.
Schauen wir uns das Ganze doch mal etwas genauer an…
Mit Achtsamkeit die Ruhe in der Gegenwärtigkeit finden
Achtsamkeit, im Kern, bedeutet im gegenwärtigen Moment zu verweilen. Oftmals sind wir mit den Gedanken überall, nur nicht im Hier und Jetzt. Wir sind entweder in der Vergangenheit, die von Erinnerungen und Emotionen geprägt ist, oder in der Zukunft, die von Sorgen und Erwartungen gefüllt ist. Mit kleinen, aber regelmäßigen Achtsamkeits-Übungen, können wir uns darauf trainieren, im Hier und Jetzt zu sein. Ich habe hier bewusst das Wort trainieren verwendet, da es im wahrsten Sinne des Wortes einem Training gleicht, ähnlich einem Training für einen Marathon-Lauf. Einen Marathon läuft man auch nicht von heute auf morgen. Dafür braucht es eine konstante Praxis. Eine solch konstante Praxis für die Achtsamkeit sind einfache, in den Alltag integrierbare Übungen, die es uns ermöglichen, den Lärm der Vergangenheit und der Zukunft zu reduzieren und in der Stille der Gegenwart Frieden zu finden.
Achtsamkeit ermöglicht Gelassenheit in der Annahme
Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt der Achtsamkeit ist die Annahme des gegenwärtigen Moments ohne Bewertung oder Widerstand. Wenn wir bewusst Annehmen und Akzeptieren, was ist, schaffen wir Raum für Gelassenheit. Wir erweitern den Raum zwischen Reiz (Auslöser) und der Reaktion, indem wir zunächst nur beobachten. Dies bedeutet nicht, dass wir uns passiv dem Leben ergeben, sondern vielmehr, dass wir lernen, mit den Herausforderungen des Lebens in einem Zustand der inneren Ruhe umzugehen. Achtsamkeit lehrt uns, nicht sofort reagieren zu müssen, sondern annehmen zu können. Achtsamkeit unterstützt uns dabei, für einen Moment die Kontrolle loszulassen und anstatt mit unbewussten Verhaltensmustern, mit offenem Herzen und aus einem klarem Geist heraus bewusst zu handeln.
Tieferes Selbstverständnis durch Selbstbeobachtung
Die regelmäßige Praxis der Achtsamkeit ermöglicht uns zunächst, nicht automatisch und oftmals blind auf Auslöser und Reize zu reagieren, sondern den Raum zwischen Reiz und Reaktion zu erweitern. Dieser Moment zwischen Reiz und Reaktion, und sei er noch so kurz, eröffnet uns die Möglichkeit, tiefer in unser eigenes Wesen zu blicken. Durch die bewusste Selbstbeobachtung können wir unsere Gedanken, Emotionen und Handlungen besser verstehen. Diese innere Klarheit ermöglicht es, alte Muster zu erkennen und anstatt automatisiert zu handeln, neue, bewusstere Entscheidungen zu treffen. In der Stille der Achtsamkeit können wir uns selbst begegnen und ein tieferes Selbstverständnis entwickeln.
Verbundenheit mit der Welt um uns herum
Achtsamkeit bedeutet nicht nur, sich auf sich selbst zu konzentrieren, sondern auch eine tiefere Verbundenheit mit der umgebenden Welt zu entwickeln. Wenn wir bewusst auf unsere Umgebung achten, sei es die Natur, die Menschen um uns herum oder die kleinen Details des Alltags, können wir ein Gefühl der Verbundenheit erleben. Dieses Gefühl der Einheit mit der Welt um uns herum stärkt nicht nur unser Mitgefühl, sondern trägt auch zu einem tieferen Gefühl von Frieden und Erfüllung bei.
Achtsamkeit als lebensverändernder Weg - eine Einladung zur Achtsamkeit im Alltag
Übung
Die Praxis der Achtsamkeit kann wunderbar und ohne großen Zeitaufwand in den Alltag integriert werden.
Dafür habe ich dir hier eine erste kleine Übung:
Nutze mehrmals täglich kleine Momente der Achtsamkeit. Nimm dir dafür etwa 1-2 Minuten Zeit und konzentriere dich bewusst auf deinen Atem – beobachte deinen Atem ein paar Atemzüge lang – beobachte, wie er kommt und geht, ohne ihn beeinflussen zu wollen – wandere anschließend gedanklich durch deinen Körper- beobachtend – präsent – ohne etwas zu bewerten oder zu beurteilen.
Hierfür reichen meist 1 – 2 Minuten aus und du kannst die Übung beispielsweise mit einem Toilettengang verbinden. Oder du machst es so, wie ich es selbst zu Beginn meiner täglichen Achtsamkeits-Praxis gemacht habe: Du vereinbarst kurze Dates mit dir selbst. Trage dir dafür Erinnerungen in deinen Handy-Kalender ein für drei tägliche kurze Dates mit dir (morgens, mittags, abends). Wenn dich dein Handy an das Date mit dir erinnert, stelle dir die Frage: „Wie geht es mir gerade?“ – Dann nimm dir diese 1 – 2 Minuten Zeit für deinen Achtsamkeits-Moment.
Probiere es einfach mal aus und berichte mir gerne, welche Erfahrungen du mit deiner täglichen Achtsamkeits-Praxis machst.
Alles Liebe
Deine Sylvia
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