Loslassen! – Warum fällt es oft so schwer loszulassen? Warum halten wir fest an Beziehungen, die uns nicht guttun? An einem Arbeitsplatz, der uns krank macht? An Gewohnheiten, die uns schaden? … In diesem Beitrag teile ich mit dir ein paar Gedanken zum Loslassen, die ganz bestimmt auch dir eine neue Sicht aufs Loslassen geben werden.
Wer Leben ins Leben bringen will,
muss das Festhalten-Wollen aufgeben
-Ernst Ferstl-
Die Geschichte vom Blatt, das loslässt
Ich sehe aus dem Fenster und beobachte ein Blatt, das sich in diesem Moment vom Ast löst. Es hat einfach losgelassen… Sanft schwebt es Richtung Boden, dem Unbekannten und Ungewissen zu. Wo wird es landen? Was wird mit ihm geschehen? Eine Windböe wirbelt es noch einmal nach oben. Mehrere Blätter kommen hinzu und bilden eine Art Strudel, bevor es trudelnd wieder nach unten geht. Kurz vor dem Boden bekommt das Blatt noch einmal einen zarten Aufwind und sinkt nun ganz langsam Richtung Erde.
Vom Loslassen
und der Ungewissheit, was folgt?
Am Boden angekommen, bleibt es erst einmal liegen. Keiner weiß, was geschehen wird. Vielleicht wird unser Blatt von einem Kind entdeckt, mitgenommen und zum Basteln verwendet. Vielleicht wird aus dem Blatt noch ein wunderschönes Blättermännchen, das dem Kind und den Eltern ein Lächeln entlockt? Möglicherweise dient das Blatt als Schutz für Kleintiere im Winter. Andererseits könnte aber auch jemand mit einem Laubbläser vorbeikommen, der das das Blatt unsanft wegpustet, um es dann mit anderen Blättern in einen Sack zu stopfen. Vielleicht aber bleibt das Blatt auch nur liegen und verrottet.
Was passiert, wenn wir nicht loslassen?
Ein Blatt, das sich vom Baum gelöst hat, weiß nicht, was es erwarten wird. Und doch spürt es, dass es keine andere Wahl hat, als loszulassen. Was würde denn sonst passieren, wenn es nicht loslässt? Es bliebe möglicherweise alleine, am Baum hängend zurück. Müsste Wind, Wetter und Kälte trotzen, um dann im Frühjahr von den frischen Trieben verdrängt zu werden. Keine angenehme Vorstellung.
Loslassen und dem Leben vertrauen
Doch, ist es in unserem Leben nicht auch manchmal so, dass wir insgeheim wissen, dass wir loslassen und uns dem Leben anvertrauen sollten? – Doch wir zögern, haben Angst vor dem Ungewissen. Befürchten, mit dem, was kommen mag, nicht fertig zu werden. Halten an alten Gewohnheiten, Gegenständen und Lebenssituationen fest, auch dann, wenn sie uns längst nicht mehr guttun. Werden dabei immer verkrampfter und unzufriedener, bis irgendwann jemand für uns entscheidet! Doch in den seltensten Fällen ist diese Entscheidung dann das, was wir wollen.
Entweder du entscheidest oder andere entscheiden für dich
Wenn wir zu lange festhalten und uns nicht entscheiden, entscheiden irgendwann andere für uns. Diese Entscheidungen sind dann häufig nicht das was wir wollen…
Manchmal können solche Entscheidungen lebensverändernde Folgen haben, die äußerst heftig sind: Wir werden gekündigt, der Partner verlässt uns oder Senioren müssen plötzlich aus gesundheitlich bedingten Gründen ihr gewohntes Umfeld verlassen und in das nächstbeste Altersheim ziehen, in dem gerade ein Platz frei geworden ist, anstatt dort, wo es ihnen besser gefallen würde. Im ersten Moment hat man dann keine freie Wahlmöglichkeit mehr. Andere haben nun entschieden, weil man sich selbst womöglich nicht getraut hat, rechtzeitig loszulassen und etwas in seinem Leben zu verändern.
Wo hältst du noch fest, wo es vielleicht besser wäre, loszulassen?
Vielleicht möchtest du dir jetzt etwas Zeit nehmen und reinspüren, wo in deinem Leben du noch festhältst und wo es besser sein könnte, loszulassen? Dabei kannst du „gedanklich“ entweder der Baum sein, der sich von seinem ganzen „unnötigen“ Ballast löst und die Säfte zurücknimmt, um gut durch den Winter zu kommen oder das Blatt, das weiß, dass es Zeit geworden ist loszulassen, um Neues zu erkunden und sich weiterzuentwickeln. Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, sind wir gerne für dich da.
Alles Liebe
Deine Sylvia
Beitrag teilen
Folge uns und erhalte weitere Impulse für deinen Alltag:
Pingback: Was Weihnachten ist: Lebensfreude-Adventskalender Tag 7
Pingback: Vom Weglassen - Lebensfreude-Academy
Pingback: Meditatives Gehen als Achtsamkeitsübung für die Mittagspause
Gute Gedanken, vor allem zu überlegen, was mir wirklich nicht gut tut!