Manchmal tut es einfach gut in die Natur rauszugehen, tief durchzuatmen und sich mit allen Sinnen auf die Natur einzulassen.
Die Natur als Spiegel unserer eigenen Themen
Die Natur unterstützt uns dabei, mit uns selbst in Kontakt zu kommen und bei uns selbst anzukommen. Wenn wir uns mit allen Sinnen auf die Natur einlassen haben wir ein ganzheitliches Erleben, das Körper, Geist und Seele in gleichem Maße anspricht. Man könnte sagen, wir kommen wieder zu unserer „Ursprünglichkeit“. Sie lenkt unsere Gedanken nach innen, wir werden ruhig. Wir nehmen das wahr, was tief in uns verankert ist.
Das ist der Moment, an dem uns die Natur ein wunderbarer Spiegel und Lehrmeister für unsere eigenen Themen sein kann. Der Moment, in dem wir uns selbst in der Natur erkennen….
Wenn wir offen und achtsam durch die Natur gehen, können wir Antworten auf offene Fragen finden oder ein Problem plötzlich von einer ganz anderen Seite wahrnehmen.
Dieses Phänomen habe ich oft genug schon selbst erlebt und jedes Mal aufs Neue in Naturcoachings mit meinen Klienten.
Selbsterkenntnis gewinnen durch die Natur
Vielleicht fragst du dich jetzt, wie du Selbsterkenntnis durch die Natur gewinnen kannst. Schließlich ist die Natur ja wie sie ist. Wie kann ein Baum, eine Pflanze, ein Weg oder das Meer dich spiegeln? Ein Baum ist ein Baum, ein See ist ein See… oder vielleicht doch nicht?
Die Natur bietet unendliche viele Möglichkeiten, sich in ihr zu erkennen. Der Schlüssel für diese Selbsterkenntnis ist, wie du dich der Natur näherst, mit welcher Intention du in die Natur blickst und wie offen du für die kleinen Hinweise der Natur bist. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dir einfach nur einen anderen Blickwinkel auf eine Situation wünschst oder ob du auf Visionssuche gehst. Die Natur wird dir Antwort geben, wenn du bereit dafür bist.
Mit Achtsamkeit in die Natur
Wie kannst du nun dich oder deine Situation in der Natur erkennen?
Der erste Schritt, der notwendig ist: Geh raus in die Natur. Ganz gleich, ob du in den Wald gehst, an einen See oder auch nur in den Park um die Ecke oder an einem Fluss entlang. Die Natur bietet uns überall die Möglichkeit uns mit ihr zu verbinden, selbst mitten in der Stadt.
Der zweite Schritt ist Achtsamkeit: Öffne deine Sinne für die Natur: Schau dich um…, lausche den Geräuschen…, spüre den Wind…
Am besten beginnst du deinen Naturausflug ganz bewusst mit einer kleinen Achtsamkeitsübung.
Schließe für einen Moment die Augen.
Spüre zunächst den Boden unter deinen Füßen… – richte anschließend deine Aufmerksamkeit auf deine Ohren. Welche Geräusche kannst du wahrnehmen? Versuche alle Geräusche wahrzunehmen, die lauten und die leisen. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Geräusche vor dir. Konzentriere dich dann auf die Geräusche hinter dir. Lenke danach deine Wahrnehmung erst auf die Geräusche rechts von dir und anschließend auf die links von dir.
Öffne langsam wieder deine Augen und lasse den Blick weit werden. Schau dich um, wie nimmst du die Natur nun wahr?
Mit dieser kleinen Wahrnehmungsübung kommst du ganz in der Natur an und öffnest den Raum für dein Thema oder deine Frage, auf die du eine Antwort oder Lösung suchst.
Lass dich von der Natur führen
Was erweckt deine Neugier? Was zieht deine Aufmerksamkeit auf sich? Ist es ein Baum? Ist es ein Strauch? Oder ist es ein Stein, ein Blatt, ein Hügel? Folge diesem Impuls und öffne dich der Botschaft, die die Natur für dich bereithält. Führt ein Weg direkt dort hin? Oder musst du einen Umweg machen? Was begegnet dir auf dem Weg? Sei offen und aufmerksam. All das können Hinweise auf dein Thema sein.
Vielleicht fühlt sich dein Leben im Augenblick schwer an. Dann suche dir einen Stein, der diese Schwere symbolisiert. Achte auf die Impulse, die dieser Stein in dir auslöst. Kommst du trotz des Gewichts weiter voran oder bremst dich der Stein aus? Welche Geschichte gehört zu diesem Stein? Kannst du ihn wieder ablegen? Oder was braucht du, um ihn loslassen zu können?
Die Natur als Spiegel und Lehrmeister
Für mich selbst und in den Naturcoachings mit meinen Klienten bin ich immer wieder aufs Neue überrascht, wie klar sich Themen und Situationen in der Natur zeigen und spiegeln. Wir bekommen einen neuen Blick auf festgefahrene Situationen. Wir entdecken beispielsweise neue Wege, wo vorher eine Sackgasse war. Die Natur zeigt uns, wo wir in unserem Leben noch aufräumen dürfen, damit wir überhaupt an unser gewünschtes Ziel kommen können. Sie ist ungnädig, wenn wir den Blick zu weit nach vorne richten und das Hier und Jetzt übersehen. Denn dann kann es passieren, dass wir fallen und erst einmal ausgebremst werden.
Manchmal sieht man vielleicht auch den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dann gilt es erst einmal mit einem der Bäume Kontakt aufzunehmen…
Diese Baum-Übung ist eine meiner persönlichen Lieblingsübungen.
Vielleicht liegt es daran, dass mich bereits mein Name mit dem Wald verbindet? Der Name „Sylvia“ stammt von dem lateinischen Wort „silva“ ab, das Wald bedeutet. Daher wird die Bedeutung von Sylvia oft als Königin des Waldes oder Herrin des Waldes angegeben. Wie dem auch sei, ich fühle mich auf jeden Fall im Wald sehr wohl. Wann immer ich die Gelegenheit habe, nutze ich deshalb die Möglichkeit mich mit einem Baum zu verbinden. Einem Baum, der mich in dem Augenblick besonders anzieht. Ich berühre ihn, lehne mich an ihn oder umarme ihn. Für manche mag sich das vielleicht ein bisschen „seltsam“ anhören, doch es tut sehr gut.
Ich möchte dich deshalb inspirieren es einfach mal selbst auszuprobieren…
Geh hinaus in die Natur. Dazu muss es noch nicht einmal ein Wald sein. Es geht auch ein Baum im Stadtpark.
Schau dich um, welcher Baum zieht dich besonders an? Geh auf den Baum zu und nimm Kontakt auf. Berühre ihn, nimm wahr, wie sich die Rinde anfühlt… nimm den Geruch wahr… nimm den Baum mit allen Sinnen wahr. Schließe dabei für einen Moment die Augen. Wenn du magst kannst du dich an den Baum anlehnen und dir vorstellen, dass du dich mit der Kraft und Stärke des Baumes verbindest. Stelle dir vor, wie die Wurzeln des Baumes dir Halt geben, spür die Stärke des Stammes und nimm gleichzeitig wahr, wie flexibel der Baum doch ist. Er wiegt sich mit dem Wind. Wäre er zu starr, würde er sehr schnell brechen.
Spüre, wie der Baum dich stärkt: “Du bist fest verwurzelt, stark gefestigt und doch flexibel.“ Lasse dies einige Minuten auf dich wirken… nimm ein paar tiefe Atemzüge und öffne wieder die Augen. – Wie fühlst du dich?
Diese Übung gibt dir Kraft und Stärke und erdet dich. Dabei kannst du dich natürlich auch noch intensiver mit den Eigenschaften des Baumes beschäftigen, den du dir für diese Übung ausgesucht hattest. So ist das Thema der Buche beispielsweise die Desillusionierung sowie das Leben im Hier und Jetzt. Die Eiche steht für Standhaftigkeit, Ehrlichkeit, Treue, Kontinuität und Festigkeit. Eine Tanne symbolisiert Fruchtbarkeit, Wachstum und ewiges Leben.
Selbsterkenntnis mithilfe der Natur
So bietet uns die Natur einen unermesslich großen Raum, in dem sie uns ermöglicht, uns selbst zu erkennen und Antworten und Lösungen auf unsere Themen und Probleme zu finden. Es ist alles da, wir brauchen nur noch Achtsamkeit und Offenheit dafür mitbringen.
Mit unserem Naturcoaching bieten wir dir sehr gerne Unterstützung, Anleitung und Reflexion.
Vereinbare am besten gleich einen Termin mit Sylvia oder Michael unter: info@lebensfreude-academy.de
Wir freuen uns auf dich.
Alles Liebe
Sylvia & Michael
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