Frau hält sich mit beiden Händen den Kopf. Das Gedankenkarussell dreht sich

Gedankenkarussell stoppen

Praktische Tipps für mehr Ruhe im Kopf

Hast du manchmal das Gefühl, dass dein Kopf einfach nicht zur Ruhe kommt? Dass sich Gedanken und Sorgen in deinem Kopf wie ein Gedankenkarussell drehen und du einfach nicht abschalten kannst? Aber was können wir tun, um unsere Gedanken bewusster zu steuern, anstatt sich ihnen hilflos ausgeliefert zu fühlen?

In diesem Artikel möchte ich dir praktische Tipps an die Hand geben, die dir helfen können, dein Gedankenkarussell zu stoppen und die dich unterstützen, dich auf das, was dir guttut konzentrieren zu können. Denn wenn wir uns nicht länger von unseren Gedanken ablenken lassen, sondern uns auf das Hier und Jetzt fokussieren, können wir wirklich glücklich und zufrieden sein.

Wissenswertes über Gedanken

Wer kennt das nicht? Du versuchst, an nichts zu denken, aber es will dir einfach nicht gelingen. Der Verstand produziert ununterbrochen Gedanken und das Gedankenkarussell dreht und dreht sich.

Gedanken sind unser ständiger Begleiter und nur zu oft, haben wir das Gefühl, sie lassen uns nicht los. Aber wie viele Gedanken denken wir eigentlich pro Tag? Laut wissenschaftlichen Studien sollen es zwischen 60.000 und 80.000 Gedanken sein, von denen uns 99,9% nicht einmal bewusst sind. Das ist eine Menge an Gedanken, die wir unbewusst denken und die uns oft belasten. Außerdem denken wir die immer wieder gleichen Gedanken nahezu ununterbrochen. Denn etwa 80% unserer Gedanken, die wir heute denken, haben wir auch schon gestern, vorgestern, letzte Woche, letzten Monat… gedacht.

Gedankenkarussell stoppen – zuerst die schlechte Nachricht

Unsere Gedanken lassen sich nicht komplett abschalten! Gedanken sind ein Produkt unseres Verstandes und es ist dessen Aufgabe, Gedanken zu produzieren. Ähnlich wie das Herz das Blut durch unseren Körper pumpt, produziert der Verstand Gedanken. Das geschieht meist automatisch, ohne dass wir es groß beeinflussen können. Doch das bedeutet nicht, dass wir ihnen hilflos ausgeliefert sind.

Der Schlüssel liegt darin, dass wir lernen, bewusster mit unseren Gedanken umzugehen und sie gezielt zu lenken. Im ersten Schritt dürfen wir uns deshalb bewusst machen, dass wir nicht gegen unsere Gedanken kämpfen sollten. Ein Kampf gegen unsere eigenen Gedanken ist sinnlos und verschwendet nur unnötig Energie. Stattdessen sollten wir lernen, unsere Gedanken anzunehmen und akzeptieren, dass sie nun mal da sind. So wie an manchen Tagen die Wolken am Himmel.

Gedankenkarussell stoppen – jetzt die gute Nachricht

Wie wir erfahren haben, sind unsere Gedanken ein natürlicher Bestandteil unseres Verstandes und wir können sie gar nicht komplett abschalten. An dieser Stelle nehme ich gerne ein Radio als Vergleich: Ich stelle mir vor, dass unser Gedankenkarussell ein Radio ist, bei dem der „Aus-Schalter“ kaputt ist. Unser „Kopf-Radio“ läuft also permanent im Hintergrund… Manchmal hören wir dem Radio zu, manchmal nicht. Manchmal sind die Gedanken angenehm, aber manchmal können sie auch unangenehm sein und negative Emotionen hervorrufen.

Wir können das Kopf-Radio nicht abschalten, aber das Gute ist, dass wir den Sender einstellen können. Wir haben die Wahl, welchen Sender wir hören möchten, und wir können die Lautstärke einstellen. Wir können außerdem entscheiden, ob wir unseren Gedanken Glauben schenken oder uns von ihnen distanzieren möchten. Wir können unser „Kopf-Radio“ bewusst hören oder im Hintergrund laufen lassen.

Es ist wichtig zu wissen, dass wir nicht unsere Gedanken sind – wir sind viel mehr als das. Und so lade ich dich ein, deine Gedanken mit Abstand zu beobachten, anstatt dich mit ihnen zu identifizieren und gar von ihnen kontrollieren zu lassen.

Ganz nach dem Motto von Martin Luther, der sagte:
"Du kannst nicht verhindern, dass Vögel um deinen Kopf kreisen.
Du kannst aber verhindern,
dass sie Nester in deinen Haaren bauen."

Denkst du ODER denkt es dich?

Viele Menschen, die zu uns kommen, fühlen sich ihren Gedanken oft hilflos ausgeliefert. Sie denken, dass es keine Möglichkeit gibt, das Gedankenkarussell zu stoppen und sie es deshalb ertragen müssen. In diesem Fall empfehlen wir unseren Klienten als erstes, ihre Gedanken aufzuschreiben.

Schreibe alle Gedanken auf, ohne Zensur, ohne dich um Grammatik und Moral zu kümmern. Dieses Aufschreiben hat verschiedene positive Effekte:

  • Es verlangsamt den Gedankenfluss.
  • Die Gedanken bekommen Raum und dürfen raus.
  • Du distanzierst dich von deinen Gedanken und betrachtest sie aus einer neutralen Perspektive.

Beobachte dich selbst beim Schreiben deiner Gedanken. Wie fühlst du dich dabei?

Wenn du alle Gedanken aufgeschrieben hast, kannst du den Zettel wegwerfen oder vielleicht sogar verbrennen, um sie symbolisch loszulassen. Dies kann zu einer großen Erleichterung führen.

Weitere Tipps, um das Gedankenkarussell zu stoppen

Manchmal kann unser Verstand wie ein wildes Karussell sein, das einfach nicht aufhört. Wenn du dich in dieser Situation befindest und das Gedankenkarussell stoppen möchtest, können dir diese Übungen dabei helfen:

1.
Erkenne deine Gedankenmuster: Bevor du etwas verändern kannst, musst du verstehen, was in deinem Kopf vor sich geht. Achte darauf, welche Gedanken sich immer wiederholen und wie sie dich beeinflussen. Schreibe sie auf und versuche, sie zu hinterfragen. Vielleicht wirst du feststellen, dass viele Gedanken gar nicht so wichtig sind, wie du dachtest.
2.
Sage STOPP! Wenn dein Gedankenkarussell Fahrt aufnimmt und du keine Lust auf diese Gedankenkarussell-Fahrt hast, dann sag STOPP! Stelle dir dann selbst die Frage: „Jetzt bin ich gespannt, welcher Gedanke kommt wohl als nächster?“. Durch das STOPP und die Frage nach dem nächsten Gedanken, irritierst du deinen Verstand und er unterbricht für einen kurzen oder längeren Moment die Produktion deiner Gedanken.
3.
Beschäftige deinen Verstand und stelle ihm konstruktive Fragen: Stelle deinem Verstand Fragen, deren Antworten dir guttun und die dich unterstützen. Tabu sind dabei alle Fragen mit „warum“. Hier ein paar Beispiele:
• Was kann ich tun, dass mir … nicht mehr passiert?
• Was hilft mir, … zu vermeiden?
• Welches Verhalten unterstützt mich darin … zu denken, zu fühlen oder zu handeln?
4.
Rückwärtszählen: Bei dieser Übung zählst du von 100 rückwärts bis 1! Beginne bei 100 zu zählen. Zähle nun rückwärts 99, 98, 97, 96… plötzlich kommt ein Gedanke und du weißt nicht mehr bei welcher Zahl du warst. Dann heißt es wieder bei 100 anzufangen, und zwar so lange, bis du bei 1 angekommen bist. Und weißt du was? Die 1 wirst du vermutlich gar nicht erreichen. Nicht deshalb, weil du ständig wieder von vorne anfangen musst, nein, du wirst sie nicht erreichen, weil du in der Zwischenzeit eingeschlafen bist.
5.
Achte auf deinen Atem: Nimm dir immer wieder bewusst Zeit, um tief ein- und auszuatmen. Konzentriere dich dabei nur auf deinen Atem und versuche, alle anderen Gedanken auszublenden. Spüre, wie sich dein Körper entspannt und

Mein Fazit zum Gedankenkarussell stoppen

Eine Gedankenspirale kann sehr belastend sein, unser Leben negativ beeinflussen und uns in ein tiefes Loch ziehen. Doch es gibt Möglichkeiten, aus diesem Gedankenkarussell auszusteigen und wieder mehr Ruhe im Kopf zu finden. Indem wir den Gedanken-Loop erkennen, Abstand zu den Gedanken schaffen und sie beobachten, anstatt uns mit ihnen zu identifizieren, können wir den Teufelskreis der Gedankenspirale durchbrechen. Wenn du dir dafür persönliche Unterstützung wünschst, sind wir gerne für dich da.

Alles Liebe
Deine Sylvia

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1 Kommentar zu „Gedankenkarussell stoppen“

  1. Pingback: Du bist NICHT deine Gedanken! Endlich Schluss mit dem Mindfuck - Lebensfreude-Academy

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