Aufräumen und Ordnung schaffen im Außen – schafft Ordnung auch im Inneren
Aufräumen – muss das sein?
Hast du dich schon mal gefragt, ob es überhaupt einen Unterschied macht, wenn es um dich herum aufgeräumt ist oder nicht?
Ich habe in meinem Leben beides kennen lernen dürfen, und ich kann dir sagen, es ist ein Unterschied ist spürbar!
Ich war noch in der Grundschule, als mich meine neue Freundin zum ersten Mal Zuhause besuchen kam. Gemeinsam holten wir uns aus der Küche etwas zum Trinken. Danach gingen wir ins Wohnzimmer und nahmen uns aus dem Schrank noch eine Kleinigkeit zum Knabbern mit, bevor wir uns ins Kinderzimmer zurückzogen. Dort angekommen sagte sie zu mir: „Ihr müsst aber reich sein!“ Ich sah sie etwas verwundert an, erwiderte jedoch nichts.
Ihre Aussage verstand ich erst, als ich das erste Mal bei ihr gewesen war. Mir wurde bewusst, dass sie Ordnung mit Wohlstand gleichsetzte. Sie hatte angenommen, dass wir eine Putzfrau hätten, die unsere Wohnung in Ordnung hielt. Dem war aber nicht so.
Alles hat seine Ordnung
Ich lernte bereits sehr früh, dass alles seinen Platz und seine Ordnung hat. Manchmal war es vielleicht auch etwas zu viel des Guten, aber das ist ein anderes Thema.
Dennoch, es war eine große Erleichterung, weil jeder in der Familie wusste, wo was zu finden war. Es gab kein langes Suchen nach Sportschuhen, Trinkflaschen oder sonstigen Gegenständen, weil alles seinen Platz hatte und auch an seinem Platz war. Wenn es nicht mehr gebraucht wurde, brachte es jeder wieder an seinen Platz zurück.
Ordnung ist das halbe Leben…
Später, in der Erziehung meiner eigenen Kinder, sah ich es etwas lockerer als meine Eltern bei mir. Ich ließ meine Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen. Besonders während der Pubertät war das spannend! Da kam es dann hin und wieder doch zu Konflikten. Hauptsächlich dann, wenn man sich erst einmal einen Weg von der Tür zum Fenster bahnen musste.
Zu dieser Zeit predigte ich meinen Kindern in regelmäßigen Abständen: „Räumt eure Zimmer auf. In einem ordentlichen und aufgeräumten Zimmer könnt ihr euch viel besser konzentrieren und effektiver lernen.“
Leider fiel dies nicht gerade auf fruchtbaren Boden. Und irgendwann hörte ich mit meinen „Moralpredigten“ auf.
Wie außen so innen
Eines Tages kam ich in das Zimmer meines Sohnes. Zu meiner Überraschung war es pikobello aufgeräumt. Natürlich dachte ich zuerst, dass er aufgeräumt hat, weil seine Freundin zu Besuch kommen wollte. Aber weit gefehlt. Er sah meinen überraschten Gesichtsausdruck und sagte nur zu mir: „Wie außen so innen. Ich hab´s kapiert!“ Er hatte nun selbst die Erfahrung gemacht, dass sich die Ordnung im außen positiv auf die Ordnung in seinem Kopf und seine Konzentrationsfähigkeit auswirkt.
Ordnung bringt Ruhe
Ernst Freiher von Feuchtersleben sagt: „In einem aufgeräumten Zimmer ist auch die Seele aufgeräumt.“
In einem aufgeräumten Zimmer lässt es sich leichter entspannen und zur Ruhe kommen. Es gibt einfach viel weniger Dinge, die deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und dich ablenken. Gleichzeitig kannst du dich viel besser auf etwas fokussieren und dich konzentrieren. Das war es auch, was mein Sohn für sich selbst irgendwann entdeckt hatte.
Auch die Anhänger des minimalistischen Lebensstils haben das für sich erkannt. Wer sich für diesen Weg entscheidet, umgibt sich nur noch mit wenigen, dafür aber bewusst ausgesuchten Möbeln und Lieblingsteilen. Alles Unnötige wird verkauft, verschenkt oder entsorgt.
Aufräumen bringt Ordnung in die Gedanken
Wenn ich an mehreren Projekten gleichzeitig arbeite, ist mein Schreibtisch und mein Arbeitszimmer auch nicht immer aufgeräumt. Da sammeln sich dann meist Unterlagen auf mehreren Stapeln rund um meinen Arbeitsplatz… Das geht dann so lange, bis ich den Überblick verliere und keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Spätestens dann heißt es für mich „Aufräumen“.
Allein schon der Prozess des Aufräumens bringt Ordnung in meine Gedanken. Das ist jedes Mal aufs Neue ein wundervolles Glückserlebnis.
Das gilt nicht nur für das Aufräumen rund um den Arbeitsplatz, sondern auch für das Aufräumen im gesamten Haus oder der Wohnung.
„Das wahre Leben beginnt nach dem Aufräumen“
Marie Kondo
Wie aufräumen das Leben verändert...
…das weiß auch Hannah Cesarz.
Sie begleitet als Ordnungsberaterin und Aufräumcoach Frauen nicht nur dabei Ordnung in den Kleiderschrank oder in die Wohnung zu bringen, sondern dabei auch gleichzeitig ihre Freude wieder zu entdecken.
Mehr dazu in unserem Lebensfreude-Interview mit Hannah Cesarz „Lass los & befreie dich!“
Zusammenfassung
Aufräumen ist also weit mehr als nur Ordnung im Außen. Es bringt auch Ordnung und Klarheit in die Gedanken und die innere Wahrnehmung.
Dabei spielt es keine Rolle, ob man im Außen, beispielsweise mit dem Kleiderschrank beginnt oder im Innen mit dem „Wahrnehmen, Sortieren und Aufräumen“ der Gedanken.
Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, sind wir gerne für dich da.
Alles Liebe
Deine Sylvia
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